Donnerstag, 29. August 2013

SCHNAPPSCHUSS: Hai-Horror Triple Feature

"Sharknado", "Sand Sharks", "2-Headed Shark Attack"


Der Film:
Ein ehemaliger Surf-Star (Ian Ziering "Beverly Hills 90210"), der jetzt Strndbarbesitzer ist, kämpft mit seinen Angestellten (Jaason Simmons "Baywatch", Cassie Scerbo) und seiner Ex-Frau (Tara Reid "American Pie") gegen einen Mega-Sturm an, dessen zahlreiche Windhosen jede Menge Haie aus dem Meer gewirbelt haben. Jene Haie fressen natürlich Gesichter, Körperteile und ganze Personen im Vorbeifliegen.






Der Film:
Jimmy Green (Corin Nemec "Parker Lewis"), Möchte-Gern-Event-Und-Party-Manager, kehrt in seine Heimatstadt White Sands zurück. Er will dort mit einer riesigen Strandparty, getauft auf den Namen "Sandman", den Tourismus wieder ankurbeln. Der kam zum Erliegen, weil vor ein paar Jahren 15 Menschen starben...bei einer Strandparty...die Jimmy organisiert hatte! Doch riesige Haie, die durch Sand schwimmen können, als wäre es Wasser, drohen die Party platzen zu lassen. Obwohl die Wissenschaftlerin Sandy Powers (Brooke [Tochter von Hulk] Hogan) ihn warnt, zieht Jimmy die Sache durch, schliesslich hofft er auf mördermässig viel Kohle. Wird Jimmy den Leichenrekord seiner letzten Party brechen können?


Der Film:
Eine Truppe von Schülern befindet sich auf einer Schiffklassenfahrt zum Zwecke der Meeresforschung. Keiner interessiert sich für das gelehrte ausser dem Quotennerd Paul (David Gallegos) und Kate (Brooke [schon wieder] Hogan "Sand Sharks"), denn die Anderen wollen nur Sonne, Strand, Drogen und Sex. Wie halt jeder normale amerikanische Teenager. Als das Boot ein Leck bekommt, müssen die Dumpfbacken auf ein kleines Atoll übersetzen, bis das Boot repariert ist. Unter der Führung von Professor Babish (Charlie O'Connell "Ey Mann, wo is' mein Auto?") und seiner Frau (Carmen Electra "Baywatch") versucht die Meute nun das beste aus der Situation zu machen, was sich als schwierig erweist. Nicht nur dass ein zweiköpfiger Riesenhai, der auch für das Leck im Boot verantwortlich ist, die Teenager nach und nach wegsnackt, das Atoll droht auch noch durch Seebeben unterzugehen und was war noch...ach ja...ein Tsunami zieht auch noch auf! Es gibt einfach so Tage...


 

 

Im Einzelnen: 



"Sharknado"

Ein absoluter Rohrkrepierer.
Die Idee einen Sturmkatastrophenfilm mit Hai-Horror zu verbinden ist gewagt, aber das kennen wir ja von The Asylum nicht anders. Hybridgeschichten mag man dort einfach ("Sharktopus" werde ich mir sicher auch noch irgendwann vornehmen). Leider funktioniert das hier nicht. Im Film selber wird gesagt, dass es öfter passiert, dass Windhosen, die über dem Meer entstehen, Meeresgetier aufsaugen. Das ist auch wahr, allerdings sind diese Windhosen hier äusserst wählerisch. Ich habe nicht einen Octopus, Tintenfisch oder auch nur eine andere Fischsorte rumfliegen sehen, ausserdem müssen sie den gesamten Haibestand der Welt aufgesaugt haben, soviel wie da rumfliegt. Zusätzlich ist das "Happy End zu abstrus (SPOILER: Ziering springt, mit gezückter Motorsäge in einen heranfliegenden Hai, sägt sich dann blutig aus dem Hai heraus und rein zufällig ist das genau der Hai, der ca. 20 Minuten vorher seine Kellnerin verspeist hat. Die ist natürlich in einem Stück und kann wiederbelebt werden. Hooray!!!) und der Film ist auch noch toternst gespielt. Nein, nein.

Pro und Contra:
+ Motorsägen                                      - die animierten Haie sehen schrottig aus
+ Carmen Electra spielt nicht mit          - Tara Reid spielt mit





"Sand Sharks"

Spass! Dieser Film macht einfach nur Spass!
Zu keiner Sekunde nimmt sich dieser Film ernst, dass ist vom ersten Kill an klar. Die Charaktere sind alle überzeichnete Figuren und man sieht allen Darstellern an, dass sie einen Riesenspass an ihrer Arbeit haben. Ganz besonders Corin Nemec liefert eine Paradevorstellung ab, dass es eine Freude ist. Nicht mal als ein Sandhai seine Mitmanagerin vor seinen Augen verspeist, und ihr abgetrennter Kopf noch vor seinen Füssen liegt, lässt er sich von seinem vorhaben abbringen. Der Film ist mit Kalauern gespickt, die aber immer gut platziert sind und ich persönlich finde, die Idee, dass man sich nicht, wie üblich, vor einem Hai an den Strand flüchten kann grandios. Überhaupt sind die pseudowissenschaftlichen Erklärungen, die Brooke Hogan (die Wissenschaftlerin kaufe ich der jungen Dame nicht so ganz ab, aber sie fällt auch nicht unangenehm auf) zu der Spezies Sand Shark von sich gibt, völlig an den Haaren herbei gezogen, aber in sich doch irgendwie einigermassen schlüssig. Nur wie die Viecher im Sand atmen können wird geflissentlich übergangen. Als Bonus gibt es auch noch schöne, saftige, handgemachte Splattereffekte. Das kommt auch immer gut.

Pro und Contra:
+ Gute Darsteller, die Spass haben und machen            -schlechte Hai-Animationen, aber passt
+ handgemachte Schmoddereien                                  
+Carmen Electra spielt nicht mit





"2-Headed Shark Attack"

Naja, irgendwie so lala.
Irgendwie ist das Produkt hier ein Mittelding aus den oben genannten Filmen. Er ist nicht so ernst gemeint wie "Sharknado" aber auch nie so witzig, wie "Sand Sharks". Das liegt aber auch hauptsächlich an den Darstellern, die fast allesamt nicht in der Lage sind auch nur einen geraden Satz heraus zubringen, geschweige denn, sich der Situation entsprechend zu verhalten. Ich fresse einen Besen, wenn auch nur einer dieser angeblichen Schüler überhaupt weiss, wie man Script schreibt. Die einzigen die wirklich irgendwas zu Stande bringen sind der Nerd David Gallegos und, man lese und staune erneut, Brooke Hogan. Auch bei den beiden sitzt nicht jeder Satz, aber Ehre wem Ehre gebührt. Bei Charlie O'Connell merkt man auch sehr schnell, warum sein älterer Bruder Jerry der erfolgreiche von beiden ist und Carmen Electra...tja...warum darf die eigentlich immer noch vor Kameras rumdilettieren. Hier ist sie zwar eigentlich nur engagiert um sich einmal an Deck "sexy" rumzuräkeln, aber Ersatzteillager sind halt selten sexy, in meinen Augen. Wehe man lässt sie auch noch Text sprechen. Die anderen Treibhölzer im Film haben wenigstens die Entschuldigung unerfahrene, unbeschriebene Blätter zu sein. Miss Electra kann eigentlich nichts zu ihrer Verteidigung vorbringen.
Positiv ist, dass der Film wohl das überzeugendste Monster hat. Zweiköpfige Tiere sind ja keine Seltenheit in der Natur, warum also kein zweiköpfiger Hai? Die Ideen den Hai zu bekämpfen/abzulenken sind gar nicht so dumm, aber die Durchführung ist meistens für den Arsch. Ausserdem sind die Animationen in diesem Film, mit Abstand, die Besten, funktionieren aber leider nicht mehr, wenn sie mit den Schaumstoff Haiköpfen verknüpft werden sollen. Wir reden hier nicht über lebensechte Animationen, aber für einen solchen Low-Budget Film sind sie gut.

Pro und Contra:
+ überzeugendes Monster                  - miese Darsteller
+ gute Animationen                            - Verknüpfung von Real und Animation nicht gut
+ zwei Bikini Mädels ziehen blank      - Carmen Electra spielt mit
   (immer ein Plus, in diesem Genre)




 Ich finde...

...Tier-Horror ist irgendwie nicht tot zu kriegen. Es gab fast alles schon. Von radioaktiv verseuchten Riesenspinnen und Ameisen, über normale, wildgewordene Haie, Orang-Utans und Krokodile bis hin zu den Kreationen die The Asylum und Konsorten uns vorsetzen. Die Zeit, in der diese Filme noch wirklich erschreckten, wie das Spielbergs "Der weisse Hai" oder Joe Dantes "Piranha" noch konnten, ist wohl wirklich vorbei. Das Genre bietet aber immer wieder Ideen, die sicher abenteuerlich, aber auch sehr kreativ sind und auch einige Remakes, die sicher unterhalten (z.B. Alexandre Ajas "Piranha 3D"). Mit ein bisschen Glück stolpert man dann über kleine Genre-Perlen wie "Sand Sharks", die einen Heidenspass machen und bessere Unterhaltung bieten, als einige Riesenproduktionen von sich selbst behaupten.  



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