Cast:
Alan Bagh..............Rod
Whitney Moore.....Nathalie
Adam Sessa..........Ramsey
Catherine Batcha...Becky
Danny Webber......Rick
Mona Lisa Moon...Mai
Rick Camp............Dr. Jones
Regie: James Nguyen
Einleitung:
Es gibt Filme, die Fragen aufwerfen. Viele Fragen. Fragen von denen man weiss, dass es nie eine befriedigende Antwort auf sie geben wird.
Wenn die alles überflügelnde Frage lautet: "Ensthaft!?!? Oder will mich hier jemand verarschen?", dann hat man, denke ich, ein Problem. Lauten die weitern Fragen: "Wie konnte dieser Film überhaupt zustande kommen?", "Wie hat der Film einen Vertrieb gefunden?", "Was hat der Regisseur sich dabei gedacht?", "Wie kann man der Meinung sein, gute Arbeit geleistet zu haben?", "Wie kann man ernsthaft denken, dass man ein Publikum findet, dass das für gute Arbeit halten könnte?" und "Was, zur Hölle, ist das?", dann...ja, dann ist das eine Besprechung wert!
Ich präsentiere,
BIRDEMIC: SHOCK AND TERROR!!!!
Inhalt:
Liebt ihr es nicht auch, wenn ein Film direkt in die Vollen geht, mitten in die Action rein, so dass man sich fragt: "Was zur Hölle ist da passiert? Ich muss das wissen!" und man sofort gefangen ist?
Ja, das ist alles überhaupt nicht der Fall bei diesem Film. Stattdessen sehen wir erst einen Strand und dann einen blauen Mustang der durch die Gegend fährt, dreieinhalb Minuten lang. Wir sehen ihn von vorne...von hinten...von der einen Seite...von der anderen Seite...und von innen aus einer schiefen Kameraperspektive. In den meisten Fällen heisst diese Einstellung, das irgendetwas "schräges" im Busch ist. In diesem Fall vermute ich eher, dass die Kamera umgekippt ist und keiner hat's gemerkt. Das alles wird wunderbar untermalt von der sich ständig wiederholenden zwanzig sekündigen Musikschleife (schon jetzt beschleicht mich das Gefühl, dass die Sichtung dieses Werkes weh tun wird).
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Kamerakunst oder Kamerafail?
Ich tippe auf letzteres! |
Endlich hält der Mustang an, und ein dynamischer (und mit dynamisch meine ich, dass ein Sicherungskasten mehr darstellerisches Talent als unser Haupdarsteller hat), junger Mann steigt aus, um in einen Diner zu gehen, wo er von der am schlechtesten "synchronisierten" Kellnerin der Filmgeschichte mit einem fröhlichen "HI !!!!!!" angebrüllt wird. Er setzt sich, nimmt die Karte und entdeckt eine junge, attraktive, blonde Dame, die er so lange anstarrt, dass die Grenze zur sexuellen Belästigung sehr, sehr nahe rückt. (An dieser Stelle sollte ich vielleicht erwähnen, dass der Film holpriger geschnitten ist als ein Kurzfilm, den ich in der sechsten Klasse mit zwei gekoppelten VHS-Rekordern erstellt habe. Die Bildqualität ist dafür aber wenigstens in der gleichen Qualität. Passt!) Als sie den Diner verlässt, folgt er ihr in bester Stalkermanier und dann folgt "Junge trifft Mädchen in US-Filmen" für Anfänger.
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Boy meets girl 101 |
Natürlich sind sie zusammen zur High School gegangen (die Welt ist ein Dorf). Natürlich erkennt er sie, aber sie ihn nicht (daher weiss er, dass sie Nathalie heisst). Natürlich hat er zwei Reihen hinter ihr gesessen und natürlich ist sie inzwischen ein Model und er ein Softwareverkäufer. Man tauscht Visitenkarten aus (cool, wenigstens weiss Nathalie jetzt wie der Typ heisst. Wir dagegen werden es wohl nie erfahren) und geht getrennte Wege.
Der Typ sitzt zu Hause beim Frühstück und sieht Nachrichten über agressive Vögel und Polarbären, denen der Lebensraum wegschmilzt (das wirkt jetzt irrelevant, wird aber noch wichtig...irgendwie).
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Bericht läuft auf Fernseher, der im
Hintergrund steht. Die Moderatorin
sieht man erst ab Brust aufwärts und
Traversen sind sichtbar.
Ist eindeutig ein echtes Studio.
Ja, bin überzeugt! |
Bei der Arbeit landet Typ einen super deal für 'ne Million und freut sich wie wild, während Nathalie bei einem Modeljob in einem One-Hour Photo (hey, die grössten Modelkarrieren haben in einem Fotoautomaten am Bahnhof ihren Anfang genommen) von ihrer Mangerin angerufen wird (geil, Nathalies Handyklingelton ist eine Fahrradklingel. Nein, ich meine nicht ein Ton der so klingt. Jemand hat eine Fahradklingel betätigt und das dann in den Film kopiert ^^) und einen Job bei Victoria's Secret kriegt. Könnte das Leben besser laufen für unsere Protagonisten. Ja, wenn Typ jetzt ein Date mit Victoria's Nathalie abgreifen täte. Ein Anruf, ein freundliches "Ich bin's, Rod!" (Rod!!! Er heisst Rod! Nur 14 Minuten hat's gedauert. Rod heisst er!) und die Sache ist geritzt.
Zuerst geht Rod aber erstmal Basketball spielen mit der Bausatzfigur Arbeitskollege/bester Freund/sexbesessener Arsch, deren Namen wir auch nicht erfahren, um sich über die Hitzewelle im Winter zu beschweren, dann, zu Hause, im Fernsehen erneut einen Bericht über Buschfeuer und ein Promiautorennen, dessen Vehikel mit biologisch abbaubarern Brennstoffen angetrieben werden, zu sehen, und sich abschliessend, bei einem Klinkenputzer, eine 20.000 $ Solaranlage zu gönnen. Na, habt ihr schon bemerkt welche Botschaft der Regisseur euch, gaaaanz subtil, an's Herz legen möchte? Egal, Zeit für das Date.
Rod und Nathalie gehen vietnamesisch Essen, Rod sagt schön den Text auf, den der Regisseur als seine Lebensgeschichte geschrieben hat, Nathalie macht das etwas besser, sie checken sich und ihre Zukunftspläne ab und gehen auf einen romantischen Spaziergang. Und zu guter letzt tun diese verrückten jungen Kids, dass was hippe junge Menschen in Amerika tun, um ein romantisches Dinnerdate zu krönen. Vor einer Leinwand, auf die ein verschwommenes Bild einer Disco projeziert wird, den Klammerblues tanzen.
Ach jeh, war das...langweilig.
Schauen wir doch mal was Buasatzfigur Arbeitskollege/bester Freund/sexbesessener Arsch so macht. Der hat nämlich gerade eine heisse Sexszene, die aber durch ein klingelndes Telefon unterbrochen wird.
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Wie heiss diese Szene ist kann, man
am Gesichtsausdruck des Mannes
doch sehr gut ablesen. |
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Am Rohr ist Nathalie und siehe da, Bausatzfigurs Bückstück ist Nathalies beste Freundin Mia (die Welt ist ein kleines Dorf). Die beiden haben allerdings eine Begrüssungssequenz, die mich sehr verwirrt.
Mia sitzt auf der Bettkante mit dem Telefon am Ohr, Bausatzfigur liegt hinter ihr:
Nathalie: "Hey Mia, what are you doing?"
Mia: "What does it sound like I'm doing?"
Ähm, was!?!? Du sitzt neben 'nem Typen auf 'nem Bett! Sitzen hört man nicht. Man hört auch nicht, dass ihr halb nackt seid. Man hört ja nicht mal, dass du nicht alleine bist, denn Bausatzfigur gibt keinen Mucks von sich. Ich würd's ja verstehen, wenn du auf dem Typen hocken geblieben wärst und ihr schwer atmen und stöhnen tätet, aber so...!?!?!?!?!
Nichtsdestotrotz verabredet man sich zum Double-Date im Kino und Mia sagt Rick bescheid (Rick!!! Er heisst Rick! Bausatzfigur fand ich schöner. Rick heisst er!).
Nachdem wir bei einer Konferenz miterleben durften, dass Rod und Ricks Firma auch einen Milliardenverkauf bewerkstelligt hat, was fette Provisionen für alle bedeutet, und Rod Rick erzählt, er würde davon gerne eine Firma für Solaranlagen gründen (läuft übrigens super. Rod bekommt direkt beim ersten Anlauf 10 Mio. $ an Subventionen), geht unser Vierergespann in's Kino. Und was steht auf dem Programm? Der Sommerblockbuster des Jahres "
The Inconvenient Truth". Der Dokumentarfilm des Ex-Vize-Präsidenten Al Gore über globale Erwärmung. (Man, ich wünschte, den hätte ich im Kino gesehen. Soll ja das reinste Actionspektakel...Zzzzzzzzz....) Rick jedenfalls will jetzt keinen Ferrari mehr sondern ein Hybridauto, und er und Mia verabschieden sich weil sie noch ficken wollen (nicht in dem Wortlaut, aber darauf läuft's hinaus).
Und wer schon gedacht hat, für einen Film mit dem Titel "Birdemic: Shock and Terror" kommen reichlich wenig Vögel, Shocks oder Terror vor, Geduld! Der Film läuft doch erst seit 40 Minuten.
Denn bei Nathalies und Rods nächstem Date auf dem örtlichen "Kunst & Kürbis Festival" (nein, das habe ich mir nicht ausgedacht) entdecken sie, beim anschliessenden Strandspaziergang, einen verendeten Vogel. Rod hält Nathalie davon ab den Vogel zu berühren und muss, als Strafe vermutlich, ihre Mutter kennen lernen, oder so. Ich weiss nicht, ich habe Schmerzen vom gucken.
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Hey, wer hat schon wieder den Pappadler
auf meinen Bildschirm geklebt?...Special Effect?
Ja klar! |
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"Warum wir hier unser Date haben?
Weil wir's uns jetzt leisten können, Schatz!" |
Es folgt ein weiteres Date. Diesmal in einem Pub. Was sagt ihr? ihr langweilt Euch? Wegen der ständigen Wiederholungen? Ach, haltet die Klappe!
Nachdem nämlich beschlossen wurde, dass man die Zukunft miteinander verbringen möchte, darf Rod auch endlich mal ran, war ihm nämlich bisher verwehrt geblieben.
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Victoria's Secret Model? Na, das lasse ich nochmal durch gehen... |
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...aber nicht mit diesen dreckigen Quanten, Fäulein! |
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Dieses Junge Pärchen wollte nur eine schöne Nacht in einem Motel miteinander verbringen, aber was am nächsten Tag geschah war einfach unglaublich.................ach, Scheisse. Ich habe vergessen irgendwas auf einem Foto rot einzukringeln.
Da ich die Ereignisse des nächsten Tages und den Axthiebmässigen Schnitt, der sie begleitet, nicht in Worte fassen, oder bebildern kann, solltet ihr es euch einfach
hier selber ansehen. Ich warte so lange.
Gesehen? Wahnsinn, oder? Kamikazevögel!!! Diese Szene findet im Film genau so statt.
Endlich, Vögel, Schock und Terror.
Nat und Rob türmen in ein anderes Zimmer und treffen dort auf ein weiteres Pärchen. Ramsey und seine Freundin, die, aufgrund des genialen Schnitts, wohl Beckycky heisst. Von mir aus!
Man beschliesst, gemeinsam in Ramseys Van zu verschwinden, was zur wohl berüchtigsten Szene des Films führt. Auch die möchte ich euch nicht vorenthalten.
Hier Bitte! Ich warte wieder.
Fertig? Drahtbügel!!! Genial!
Gott sei dank hat Ramsey jede Menge Waffen im Van. Von der Pistole bis zum Maschinengewehr, also das durchschnittliche, amerikanische Familienwaffenarsenal.
Von nun an kämpfen sich unsere tapferen Recken durch die Lande, ballern auf die miesesten CGI-Vögel der Filmgeschichte, die zudem so weit weg sind, dass man sie eh nicht treffen kann. Das Ramsey wohl Ex-Marine ist, wie man später noch erfährt, weil er der mieseste Schütze der Welt ist, hilft auch nicht. Man rettet zwei Kinder, die sich natürlich als absolute Kackbratzen entpuppen, kaum dass sie verbunden sind.
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Kackbrazikus Infantilus |
Man ist also zu sechst und muss sich nun eindecken mit so vielen Vorräten wie möglich. Wer weiss, wie lange die Vogelpokalypse dauert. Und dann muss man alle besorgten Vorräte sofort bei einem Picknick wieder verfressen. Was!? Na schööööön!
Wenigstens trifft man dabei auf Dr. Jones, der zufälligerweise Ornithologe ist, obwohl ich schwören könnte, er sagt die ganze Zeit Orthologe, der unseren Recken die Situation erklären kann. (Ein Vogelkundler. Die Welt ist ein Häuserblock.)
Und jetzt kommt's, die globale Erwärmung sorgt dafür, das Organismen in ihrem Lebensraum nicht mehr überleben können, aussterben, und deswegen als Futter für andere Spezies ausfallen. Deswegen versuchen die Vögel jetzt Menschen zu essen! Ich lass das mal so stehen.
Dr. Jones versichert aber, er habe keine Angst, denn der Mensch sei das wahre Monster (Da ist es wieder. Dieses Gefühl, dass irgendwer mir irgendwas sagen will.).
Ach ja, Beckycky wird beim in's Gebüsch kacken von einem Vogel attackiert, auf den Nathalie sofort ballert...während er auf Beckycky sitzt. Sie wird später behaupten der Vogel hätte Beckycky gekillt, aber ich denke ihr kennt die Wahrheit.
Was soll's. Die Trauer währt nicht lange, denn bald gilt es ein paar unschuldige Menschen, die sich in einem London-Doppeldecker-Bus sicher vor den Killervögeln verschanzt haben, aus dem Bus heraus und in den sicheren Tot zu führen...ähm, ich meine natürlich zu retten. Es ist also an Ramsey die Opfer, unter lautem "Ich will nicht hier raus!!"-Geschrei, mit Waffengewalt aus dem sicheren Bus zu schleifen. Das klingt jetzt übertrieben, aber genau so passiert's, und, was soll ich sagen, es kommt, wie's kommen muss, alle gehen drauf, inklusive Ramsey! Man ist also wieder zu viert. Obwohl ich finde, es hat die Falschen erwischt (ja, ich meine euch ihr Arschlochkinder).
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Dead Men Waiting |
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Die Bratzen haben schon wieder Hunger, also heisst es wieder Fresschen kaufen und am besten tanken, denn der Sprit hält ja nicht ewig. Inzwischen kostet die Gallone Sprit aber hundert Dollar und deshalb stösst der Redneck, der versucht unserer Möchtegernfamilie den eben erworbenen Treibstoff abzujagen, auf wenig Gegenliebe. Ein vorbeifliegender Adler killt den Redneck und unsere Helden rasen davon (das heisst, sie wären schneller, wenn sie den Van schieben würden), und lassen den Benzinkanister stehen. Wenn ich mir überlege, dass diese Intelligenzverweigerer vielleicht die Erde wieder bevölkern müssen...
Ein wenig später kommt unsere Bande noch zufällig an Mais Auto vorbei (ok, die Welt ist wohl eine 2-Zimmer-Wohnung), in dem Rick und Mai äusserst unlebendig rumlungern. Hätte nicht gedacht, dass wir die beiden überhaupt nochmal wieder sehen würden.
Zu guter letzt landen unsere Helden mal wieder am Strand und versuchen aus gesammelten Algen und einem gefangenen Fisch ein Mahl zu zaubern. Und diese bekackten Kinder haben nichts besseres zu tun, als zu brüllen : "Ich will ein Happy Meal!". Und während ich mir noch wünsche, dass die Killervögel diese Scheissblagen bei ihrem finalen Angriff massakrieren, brechen diese die Attacke grundlos ab und fliegen davon. Einfach so. Und während Nathalie sich noch fragt warum rollt auch schon der Abspann über's Bild.
THE END
Irgendwie unbefriedigend, oder? Aber vielleicht erhalten wir die Antwort in der Fortsetzung von 2013.
BIRDEMIC: THE RESURRECTION
(kein Witz...leider)
Ich finde...
...jeder, der diese Besprechung zu Ende gelesen hat gehört beglückwünscht. War sicher nicht leicht. Danke für die Aufmerksamkeit. Aber glaubt mir, gucken war schlimmer.
Ich weiss gar nicht wo ich anfangen soll. Die Fragen, die in der Einleitung stehen, sind ja nur die Spitze des Eisberges. Wie dieses Werk zustande gekommen ist, ist mir wirklich ein Rätsel, und wenn man bedenkt, dass der Regisseur James Nguyen vier Jahre gebraucht hat um den Film fertig zu stellen, kann man nur die Hände über dem Kopf zusammenschlagen.
Ich mach's mir leicht, und zähle einfach auf, was alles furchtbar ist an dem Film.
Die Kameraführung ist katastrophal, vor allem auch, da es wahrscheinlich nur eine Kamera gab. Das Bild auf VHS Niveau, die Schnitte sind wohl mit dem Trennjäger gemacht, der Ton ist so schlecht, dass ganze Gespräche nicht zu verstehen sind (es gab wohl nur das Mikro an der Kamera), Regie hat vermutlich nicht statt gefunden und das ganze ist, sowohl vom Pacing her als auch von der dramatischen Struktur, ein einziges Desaster. Die Worte, die man bräuchte um die unterirdische Qualität der "Special Effects" zu beschreiben, müssen erst noch kreiert werden.Deshalb schlage ich vor, "birdemisch" in den Duden aufzunehmen.
Die Darsteller machen das ganze noch schlimmer. Allen voran Alan Bagh als Rod. Er macht nichts anderes als auswendig gelernte Texte herunter zu beten und das schlecht. Er scheint nie zu wissen welche Emotionen die Situation verlangt, und selbst wenn er's wüsste, würde er's wohl kaum ausdrücken können. Ich sehe ein, dass es schwer ist, den Zusammenhang eines Drehs zu behalten, wenn man 7 Monate lang nur am Wochenende dreht, aber jeder "Familien im Brennpunkt" Darsteller hätte das besser hinbekommen als Bagh. Und der Mann ist die Hauptfigur. Übel!
Die anderen Pappnasen sind alle nicht besser, ausser Whitney Moore (Nathalie). Sie gibt sich solche Mühe natürlich zu wirken und ihrer Figur einen gewissen sweet-girl-next-door Charme zu verleihen, und über weite Strecken gelingt ihr das sogar. Leider ersticken alle ihre Kollegen ihre Bemühungen im Keim. Arme Whitney.
Über die Kinder schweige ich hier.
Mit am meisten nervt allerdings Nguyens krampfhaftes bemühen, allem und jedem einen ökologischen Zusammenhang zu geben.
Gibt es überhaupt etwas gutes an dem Film? Durchaus. Die Prämisse, dass Raubvögel aus Nahrungsmangel auch Menschen angreifen, ist nicht die dümmste. Hitchcock hatte keine für seine "Vögel", die ja auch offensichtlich Vorbild für "Birdemic" waren. Hätten fähige Leute den Stoff in die Hände gekriegt, ohne ökologisches Missionarstum, hätte das sogar was werden können. Leider ist dieser Film einfach so dilettantisch in seiner kompletten Machart, dass nichts mehr zu retten ist.
Dennoch hat der Film über die Jahre, ähnlich wie
"The Room", eine grosse Fanbase erlangte, die "Birdemic" kultisch verehrt. Ich kann verstehen warum. Ein guter Trashfilm zieht seine Faszination aus der Tatsache, dass er, in so vielen Belangen wie möglich, miserabel ist, aber keiner der Beteiligten das wahr zu nehmen scheint. Ganz im Gegenteil. Die Meisten halten das Werk oft für ein künstlerisches Meisterwerk und präsentieren alles toternst, und das ist dann unfreiwillig komisch. Das wünscht sich ein Trashfan wie ich, und "Birdemic" erfüllt alle diese Punkte mit Leichtigkeit und macht folglich Riesenspass.
Fazit: Trashologen müssen "Birdemic"gucken. Ihr werdet es mir danken. Alle, die nur gute Unterhaltung wollen, geht weiter Michael Bay Filme gucken. Die sind auch Schrott, sind aber wenigstens gut gemacht.
Zensurinfo:
Nichts zu vermelden.